Bahar: Wir haben uns die ganzen Songs jetzt ausgesucht, die wir gerne auf dem Album haben wollen und die nehmen wir dann auch alle in der nächsten Zeit auf. Es sind sehr tolle Songs. Das Album wird wieder so vielfältig wie das erste, aber es geht noch mal in eine etwas andere Richtung. Es präsentiert uns reifer, es zeigt, dass wir auch viel dazu gelernt haben in den letzten Monaten, denn wir sind jetzt ein halbes Jahr zusammen. Wir freuen uns drauf.
Senna: Ja, wir sind sehr gereift... (lacht) Bahar: Ja, vor allem du bist sehr gereift... (lacht) Geknipst: Also werden auch keine Singles mehr aus „Temptation“ veröffentlicht werden? alle: Nein! Temptation ist jetzt vorbei und mit dieser Tour dann so langsam abgeschlossen. Wir wollen was Neues machen. Bahar: Also ich denke mal, die Songs „Shame“, „Even Heaven Cries“, so Klassiker von unserem alten Album, die werden auf jeden Fall immer mit dabei sein. Geknipst: Ich habe mich ja gewundert wieso ihr „Two of a Kind“ nie rausgebracht habt. Senna: Hey, jeder liebt diesen Song! Da war die Nachfrage sehr groß. Wir wollten es ja raus bringen, aber es ging nicht, weil zu dieser Zeit der Grand-Prix war. Und „Two of a Kind“ wäre jetzt nicht so passend gewesen wie „Even Heaven Cries“. Aber wir haben ja sowieso nicht gewonnen beim Grand-Prix, deswegen war ja sowieso alles für’n Arsch. Geknipst: Da kann ich jetzt auch noch ne andere Frage anstellen. Senna: Nee, ich weiß schon was du fragen willst. Geknipst: Was denn? Senna: Du willst fragen, „Hat es euch mitgenommen mit dem Grand-Prix? Denkt ihr jetzt, es wäre alles vorbei?! Gab es schlechte Kritiken, und was hättet ihr anders gemacht? Hättet ihr irgendwas anders gemacht?“ |
Geknipst: Nein, nicht ganz...
Senna: Also dann leg mal los. Ich bin gespannt. Geknipst: Nach eurem doch recht schockierenden Verlust beim Eurovision Songcontest, ihr hättet euch bestimmt besser platziert... Senna: Ich schwör dir, ich sage das auch immer, ob es jetzt die 18, oder die 17 gewesen wäre, aber ich schwöre dir, wir wären besser platziert gewesen. Geknipst: Wie schaut ihr im Nachhinein auf so einen Wettbewerb? Senna: Ganz ehrlich, wir sind an diesen Wettbewerb rangegangen mit der Einstellung, „Ok, das ist was Neues“. Uns wurde es vorgeschlagen, wir waren stolz drauf, wir haben gesagt „Hey, komm, wir machen das!“. Wir haben uns den Arsch aufgerissen, wie andere auch. Als Roger es dann geworden ist haben wir es ihm gegönnt. Also ich finde Roger einen krassen Künstler, geiler Musiker, und wir sind sowieso bei derselben Plattenfirma, deswegen ist das so etwas wie „Family Business“. Wir waren natürlich traurig, dass wir es nicht geworden sind. Da merkt man auch, dass man gar nicht damit gerechnet hat. Die anderen kamen nämlich immer: „Ihr werden das schon gewinnen!“ Aber wir haben uns gedacht, dass die Chancen 50 zu 50 stehen. Man darf Roger auch nicht unterschätzen! Und wie gehen wir damit um? Ich denke mal, es ist vorbei und wir haben hier unsere Tour gemacht. Das ist ok! Ich bin immer noch überzeugt davon, dass wir uns besser platziert hätten, aber nichts gegen Roger, aber „Even Heaven Cries“ ist eher ein Europa-Song. Aber egal, ich denke mal, es lag am Schicksal, der „liebe Gott“ wollte es nicht, und das ist ok. Also wir sind jetzt nicht „zertrümmert“. Wir sind glücklich so wie alles ist. Wir haben eine geile Tour hinter uns gebracht - heute ist ja der letzte Tag. Und ich denke mal, wir haben auch vom Grand-Prix etwas mitgenommen. Vielleicht haben wir da ein Publikum erreicht, dass uns vorher noch gar nicht gekannt hat. |