Geknipst - Popstars-Band Monrose

Geknipst: Und welchen Stellenwert hat die Musik bei euch im Leben?

Senna: Einen hohen, aber es ist nicht alles bei mir. Es ist nicht mein Leben. Es ist ein Teil von meinem Leben.

Mandy erklärt den Stellenwert von Musik in ihrem Leben

Geknipst: Was ist der andere Anteil?

Senna: An erster Stelle steht meine Mutter, und auch mein religiöses Leben und meine Familie und mein Freund, meine Freunde, die Menschen, die um mich sind. Musik ist immer nur ein Teil von mir. Hauptsächlich lebe ich aber, weil ich leben will! Und weil ich Senna bin, und weil ich eine geile Familie habe.

Mandy: Bei mir ist es auch so. Ein sehr großer Teil gehört der Musik, aber ich glaube ohne meine Familie und meine ganzen Freunde und alle Leute um mich herum, wäre ich nicht so, wie ich jetzt bin. Deswegen bin ich auch mal froh, wenn ich mal den ganzen Tag nichts höre und meine Zeit einfach mit meiner Familie verbringen kann.

Bahar erzählt strahlend über den Stellenwert von Familie und Musik in ihrem Leben

Bahar: Bei mir ebenfalls. Die Familie steht sowieso an erster Stelle. Dann kommt auf jeden Fall auch die Musik nebenbei. Ich denke, wie die beiden Mädels, dass Musik Teil meines Lebens ist, ich kann ohne Musik nicht und egal was in den nächsten Jahren passiert, ich werde immer Musik machen. Ob es jetzt im Keller sein wir mit meiner Band oder irgendwo in einer kleinen Jazzbar, wie auch immer, aber ich denke dass bei jedem, dieser Teil der Musik in seinem Herzen liegt.

Geknipst: Wenn wir schon gerade über euer persönliches Leben reden, dann könnt ihr uns ja auch noch eure Lebensmottos verraten.

Senna: Also mein Lebensmotto ist: „Lebe jeden Tag so, als könnte es dein letzter sein“.

Mandy: Hä? Das ist mein Lebensmotto! (Lacht)

Senna: Ja, ich habe eigentlich kein richtiges im Endeffekt. Ich lebe so, wie ich will. Ich mache das, auf was ich Bock habe und wenn ich auf etwas keinen Bock habe, dann mach ich es nicht. Ich bin aber trotz allem respektvoll zu anderen Menschen. Das ist mir wichtig. Ich brauche nicht ein bestimmtes Lebensmotto um zu leben. Ich weiß, wie das Leben ist, ich weiß, wie das Leben funktioniert, und mehr brauche ich nicht.

Mandy: Also, bei mir ist es ja auch...

Senna: Du kannst ihn haben Schatz, du kannst ihn haben!

Mandy: ... „Leben deinen Tag, als könnte es dein letzter sein, genieße ihn, und behandle deine Mitmenschen so, wie du gerne selbst behandelt werden würdest.“ Ich glaube, das ist ein Spruch, den sich viele Menschen durch den Kopf gehen lassen sollten, dann würde es nicht so viel Streit geben.

Bahar: Bei mir ist es „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man bekommt.“ Ich mag das einfach, weil jeder Tag wirklich etwas neues bringt, weil jeder Tag immer so einzigartig ist. Es passiert immer etwas neues.

Geknipst: Senna hat ja auch das Thema Respekt angesprochen. Wie ist das denn, euch begegnen doch sicher viele Vorurteile gegenüber „gecasteten“ Bands.

Senna: Ja logisch! Aber soll ich dir was sagen? Auch wenn die Band nicht gecastest wäre. Wie viele Bands sind gecastet, nur ihr wisst nichts davon. Nur weil wir im Fernsehen waren! Ich finde es eigentlich ziemlich schwach, wenn Menschen so daherreden. Weißt du, wenn jemand wirklich scheiße ist und nicht singen kann, dann kann man ja was sagen - dann ist das kein Thema, jeder hat da eine eigene Meinung. Aber bei solchen Dingen, die für mich keine richtigen Fakten sind, höre ich erst gar nicht zu und denke mir nur „Jaja, ist ok!“ Aber ich sage zu solchen Menschen „Geht erstmal so weit! Versucht das erstmal wie wir und dann können wir darüber reden.“ Aber ich finde es auch obertraurig, dass gerade hier in Deutschland von den Leuten die gecasteten Bands aus Amerika so gehypet werden und ihre eigenen Bands nicht gehypet werden. Was ist denn da locker? Ich meine, mir ist ja egal.
„Ja, ich bin aus einer Casting-Band! Und ich finds geil, aus einer Casting-Band zu sein! Denn ich stehe dazu und diese Casting-Band hat mir genau diesen Erfolg beschert, den ich gerade habe. Und ich finde es nicht schlimm.“
Ich hoffe, dass zur nächsten Popstars-Staffel nicht so viele Freaks gehen, sondern Leute mit Talenten. Dann wird der Ruf von Casting-Bands vielleicht auch wieder normalisiert.

Mandy berichtet über ihre Erfahrungen während der Popstars-Staffel

Mandy: Vor allem auch, der Hauptteil, was ich jetzt mitbekommen habe, von den Leuten, die diese Vorurteile haben, haben sich die Show jeden Donnerstag angeguckt. Jeden Donnerstag saßen die vor der Glotze und haben uns beobachtet.

Senna: Die finden dich eigentlich obergeil.

Mandy: Und genau diese Leute haben dann am nächsten Tag in der Schule, oder auf der Arbeit wieder über dich gesprochen. Dann schaut es euch doch einfach nicht an, wenn ihr nicht davon begeistert seid!

Senna: Das sind aber einfach schwache Menschen, die haben keine Meinung und anscheinend auch sonst nichts zu tun. An die Haters: „Ihr redet sowieso. Das ist auch wieder Werbung für uns. Promo ist das.“

Geknipst: Und wie habt ihr am Anfang über Casting-Shows gedacht?

Senna: Ich sag dir ganz ehrlich, ich habe es gehasst! Ich hab Cating-Shows gehasst. Ich sage dir auch warum. Ich habe die anderen Casting-Shows nicht so gehasst wie Popstars. Dort wurde es immer lächerlicher und lächerlicher, weil dort nur Freaks waren! Da waren echt nur Freaks! Was ist das denn?
Ich bin ein Musiker, ich kann mir das erlauben sowas zu sagen, denn ich mache Musik.
Aber als ich dann selbst mitgemacht habe - diese Staffel war etwas besonderes - da kann mir jeder erzählen, was er will. Diese Staffel war wirklich etwas besonders. Da waren so viele „Granaten-Sänger“ am Start. Also noch mal einen dicken Respekt an diese Sänger, die daran teilgenommen haben. Natürlich waren auch noch ein paar Freaks unter ihnen, aber nicht mehr so viele wie vorher. Aber ich bin ja wenigstens eine, die es zugeben kann, und ich kann komplett meine Meinung ändern. Dazu stehe ich. Aber es gibt Menschen, die tun das einfach nicht, und das ist der Unterschied.

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