Geknipst: Um mal jetzt bei der Jugend zu bleiben: Heutzutage interessieren sich die Jugendlichen fast gar nicht mehr für die Politik. Wie könnte man beispielsweise neue Medien nutzen, um das Thema Politik jungen Menschen näher zu bringen?
Gerhard Krum: Wir hatten ein Jugendforum, in der sich Jugendliche politisch beteiligen konnten. Da haben sich zuletzt keine Leute mehr gefunden. Das ist sehr schade. Das ist auch ein Problem, das ich absolut nachvollziehen kann. Denn wenn jemand Aufgaben übernimmt, sei es als Schulsprecherin oder Schulsprecher oder in einem solchen Jugendforum, hat man dadurch eine große Belastung. Trotzdem müssen wir uns gemeinsam Gedanken machen, wie die Teilnahme junger Menschen am öffentlichen Leben stärker gefördert werden kann. Bei meiner Neujahrsrede z. B. habe ich eine Rappergruppe auftreten lassen. Außerdem hat eine Gruppe Jugendlicher aus Mainz eine historische Untersuchung zu Idstein gemacht und dort eine Ausstellung platziert. Insofern haben wir versucht Jugendliche auch in solchen Veranstaltungen mit einzubeziehen. Dennoch würde ich mir mehr Initiative von jungen Leuten wünschen. Geknipst: Wie haben Sie Geknipst bisher wahrgenommen? Wir sind eine Internetseite, die überregional aktiv ist, das heißt in Idstein, Taunus, Limburg, Wiesbaden, Mainz, Frankfurt und Ludwigshafen und haben circa 600.000 Besucher im Monat und 30.000 angemeldete Nutzer. Gerhard Krum: Also die Zahlen hab ich nicht gekannt. Aber das es jetzt so ein großes Ausmaß hat, das habe ich jetzt schon gemerkt. Das habe ich auch daran gemerkt, dass meine „Quasi-Tochter“ sich am Wochenende immer Geknipst anguckt und das tun wohl auch viele Schulkameradinnen und Schulkameraden von ihr. Ist schon ein interessantes Medium. Geknipst: Denken Sie, dass solche Projekte wie Geknipst, was eigentlich ein Hobbyprojekt war, durch die Stadt Idstein gefördert werden sollten und was tun Sie dafür? Gerhard Krum: Gefördert werden sollte das Projekt schon, aber wenn Sie mit Förderung meinen, dass wir da Geld reinschießen - das machen wir nicht. Das machen wir auch bei Unternehmen nicht, sondern nur bei Dingen, die das unmittelbare Interesse der Stadt betreffen. Wenn man einen Beitrag über die Stadt Idstein machen würde, dann könnte man sicherlich mal drüber reden. Ansonsten denke ich nicht, dass das möglich ist. Wobei fördern nicht immer bedeutet, dass man mit Geld rangehen muss. Da gibt es sicherlich auch andere Möglichkeiten. Ich halte es für wichtig und auch richtig, dass man Medien fördert, die sich mit Jugendkultur befassen. |
Geknipst: „Idstein –Stadt der Schulen“ heißt es, wie lässt sich der Slogan mit dem momentanen Platzmangel und der daraus resultierenden Containersituation vereinbaren? Gibt es dafür keine andere Lösung?
Gerhard Krum: Das Problem ist, dass die Stadt Idstein nicht Schulträger ist. Denn in Hessen gibt es die Regelung, dass der Schulträger, nämlich der Kreis, für die baulichen Dinge die Verantwortung trägt. Für die Pädagogik ist das staatliche Schulamt zuständig, das ist das Land. Die Stadt hat eigentlich überhaupt nichts zu sagen. Wir versuchen uns trotzdem einzumischen, es gibt Planungen im Kreis, dass die Pestalozzischule vergrößert werden soll, die dadurch notwendig geworden sind, dass das Land gesagt hat, die Klassen Fünf und Sechs, die vorher nicht da waren, sollten jetzt angesiedelt werden. Zur Zeit sind elf Klassenräume notwendig und geplant. Jetzt haben wir zusammen mit dem Kreis eine Lösung gefunden, dass auf dem Lehrerparkplatz diese Klassenräume entstehen und eine Mensa auf dem Grundstück errichtet wird. Das soll 2008 geschehen. Die Container sind wirklich nur eine vorübergehende Sache. Ansonsten haben wir in Idstein alle Bildungszweige, die das Land zu bieten hat. Also ist der Slogan schon berechtigt. Aber wir möchten ja auch eine Universitätsstadt werden. Geknipst: Und wie soll das erreicht werden? Gerhard Krum: Das machen wir dann mit der Europa Fachhochschule Fresenius. Wir haben jetzt einen Studiengang, der gemeinsam mit der Universität in Wales erfunden wurde. Das heißt, dass die Studierenden hier studieren und dann ein Zeugnis von der Universität in Wales bekommen. Das ist ein Masterstudiengang und man hat dann einen Universitätsabschluss. Das ist schon der erste Schritt in Richtung Universitätsstadt und das wird auch weitergehen. Wir haben Kontakte zu Universitäten in diversen Ländern, aber auch Zweigstellen der Schulen in Deutschland. Geknipst: Könnten Sie vielleicht zum Schluss ein Paar Oberbegriffe dazu nennen, was Sie in Ihrer jetzigen Amtsperiode geplant haben? Gerhard Krum: Also wir haben einen Entwicklungsweg eingeschlagen. Ein bisschen mehr Urbanität ohne den Rahmen einer Kleinstadt zu sprengen, also keine großstädtischen Verhältnisse. An allererster Stelle steht das neue Hallenbad. Urbanität heißt auch, dass wir uns in Richtung Kultur, Bildung, Innovation und auch in der Wirtschaft weiterentwickeln wollen. Wir wollen die Lebensqualität verbessern. Dazu gehört das Hallenbad, aber auch alles, was sich um den Punkt Gesundheit in Idstein dreht. Das heißt, wir werden hier eine Krankenpflegeschule platzieren. Wir möchten die Stadt Idstein zu einem Freizeit- und Erholungsgebiet ausbauen. Dann werden wir noch eine ganze Menge in Bezug auf Kindertagesstätten, also Familienpolitik, tun. Wenn wir das alles erreicht haben, dann tragen wir unseren guten Ruf in der Rhein Main Region auch weiter. Geknipst: Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben. |
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ältere Kommentare » |
von Jana maria ich am 25.02.2020 um 13:49 Uhr:
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von Kerskes am 05.06.2018 um 01:50 Uhr:
Bei uns an der Schule wurden sogar Container als Klassenräume eingesetzt...
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von luis-htm am 27.05.2017 um 11:39 Uhr:
wer ist dieser krum was soll ds wer soll was das ist nicht toll ich mag das nicht aber den mag ich auch nicht wer ist das dnnn was soll das
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von DJBobo am 08.12.2014 um 00:33 Uhr:
Ein netter Herr, muss man schon sagen. Jetzt nicht nur vom Interview her.
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von MVP 010 am 15.07.2011 um 19:01 Uhr:
guter mann es ist wichtig das gerade in komunaler ebene die richtigen leute sitzen
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von The_Bass_Tian am 01.04.2011 um 23:39 Uhr:
Idstein ist schon toll.. war grade zum ersten mal in dem hexenturm... obwohl ich hier schon immer kurz davor lebe top |
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von Hardstyle Küken am 13.02.2011 um 21:45 Uhr:
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von Freitag am 28.11.2010 um 19:10 Uhr:
eknipst: Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Wahlsieg und vielen Dank, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben. Könnten Sie sich bitte kurz den Mitgliedern unserer Internetseite „Geknipst.at“ vorstellen |
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von sasse am 19.11.2010 um 21:04 Uhr:
container stehen immer ewig vor schulen, da ist vorübergehende sache mal locker ne halbe ewigkeit. da will echt keiner drin sitzen
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von Schosch89 am 06.11.2010 um 20:01 Uhr:
"Gefördert werden sollte das Projekt schon, aber wenn Sie mit Förderung meinen, dass wir da Geld reinschießen - das machen wir nicht." Kooooooooooorrrb |
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von 010203 am 25.09.2010 um 18:43 Uhr:
Netter Mann. Alleine, die Tatsache, das er bei solch einem Interview teilnimmt, ist lobenswert...
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von (gelöscht) am 24.09.2010 um 18:47 Uhr:
Genial, welche Leute sich bereit erklären, für geknipst ein Interview abzugeben
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von terrorkrümel am 10.07.2010 um 19:47 Uhr:
Tja zeiten endern sich des war ne gute zeit aber nun ja sie ist leider vorbei kann man nich endern war ein guter kerl
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von Linus. am 29.06.2010 um 16:33 Uhr:
cool, dass der für geknipst n interview gibt... !!! macht ja nicht jeder |
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von h.ard.y am 19.06.2010 um 09:10 Uhr:
auf jeden fall echt burner der bürgermeister... finde vor allem seine Projekt-Ideen ganz gut... |
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von absolut. am 30.04.2010 um 09:51 Uhr:
der krum labert doch nur wenn der sich wirklich so für die jugend einsetzen würde, gäbe es nicht soviel ärger mit jugendlichen im idsteiner land! |
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von Blonder Engel am 23.04.2010 um 09:45 Uhr:
Ich finde es echt bewundernswert, dass sich ein Bürgermeister so für die Jugend engagiert.
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von littlesunshine.. am 16.03.2010 um 10:38 Uhr:
ich finde es gut das sich ein Bürgermeister auch für jugendliche interessiert das macht unserer nämlich nicht
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von (gelöscht) am 13.03.2010 um 09:26 Uhr:
Er scheint zumindest mal zu wissen wo sich die zukünftigen Wähler herumtreiben.
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von This is Me. am 07.02.2010 um 20:53 Uhr:
ich denke nicht das er alles so umsetzt wie er es immer erzählt... aber was ich echt toll finde ist, dass er sich auch mit so sachen wie zb. geknipst beschäftigt ... das hätte ich jetzt echt nicht gedacht |
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