El_Vampiro
40 Jahre
männlich |
von El_Vampiro am 20.11.2007 um 19:18 Uhr:
Einen wunderschönen Guten Tag Freunde des virtuellen Leders und des Videobeweises.
Die gestrige, achte Konsolen-Weltmeisterschaftsrunde begann mit einem Skandal:
Titelverteidiger England und sein Trainer S. Ruppert standen natürlich in der Pflicht, den Weltmeisterpokal auch zum erneuten Austragungsort Bennanien zu befördern und den Teilnehmern als Anreiz preis zu geben, allerdings wurde dieser Pokal in der Heimat vergessen. Nach einer ordentlich Schelte, flog S. Ruppert alleine zurück, um das wieder gut zu machen.
Nachdem dieses erledigt und der Pokal endlich vor Ort und Stelle war, konnte das Turnier endlich beginnen.
Die Temperaturen in Bennanien lagen deutlich unter den suptropischen Bedingungen von Nadinien, dem letzten Ausrichterland, und waren somit sehr angenehm. Damit sollten sich keinerlei wetterbedingte Probleme für eines der Teams ergeben, wie es beispielsweise bei Holland der Fall war.
Die Platzverhältnisse waren wieder einmal prächtig und der wunderbar gepflegte PS3-Rasen konnte vollends überzeugen. Auch die FIFA08-Bälle kamen zum wiederholten Einsatz und sollten gerne ähnlich häufig wie bei der letzten WM den Weg in die Netze finden.
Das riesen Stadion war gut gefüllt und fand im Laufe des Turniers immer mal wieder den ein oder anderen Nachrücker.
Im mit acht Teams wieder sehr gut bestückten Teilnehmerfeld war diesmal sogar der afrikanische Kontinent dank Kamerun bei einer WM vertreten. B. Bossert hatte sich nach seinem missglückten Engagement in Deutschland in anderen Ländern umgehört und fand das Angebot der Kameruner sehr interessant und schlug sofort zu. Ein Neuling auf der Trainerbank war A. Teschner, der den vakanten Posten bei den Deutschen übernahm. Mit dem Team aus der Türkei feierte auch S. Erdem sein Comeback bei einer WM, die ansonsten aber mit den "üblichen Verdächtigen" übersäht war.
In Gruppe A fanden sich die Titelaspiranten England (S. Ruppert) und Brasilien (C. Ott) wieder. Sie sollten wahrscheinlich den Gruppensieg unter sich ausmachen. Abzuwarten blieb, ob Deutschland sich mit dem jungen Trainer A. Teschner hier durchsetzen und ob die Argentinier mit P. Kloos endlich mal ihre Lethargie ablegen könnten.
Dementsprechend motiviert begannen sie auch im ersten Spiel gegen die starken Engländer. Das Spiel war von Tempo und einigen Fehlpässen auf beiden Seiten geprägt - Torszenen waren Mangelware. So dauerte es bis kurz vor Halbzeitende (42'), ehe Michael Owen im 16er alleine mit Ball auftauchte und das Leder unhaltbar zum 1:0 im Netz versenkte. Aber Argentinien gab nicht klein bei und überzeugte in Halbzeit 2 mit souveräner Defensivarbeit. Diese Leistung schien dann auch nach vier Minuten Nachspielspielzeit belohnt zu werden, als Hernan Crespo zielstrebig Richtung Tor stürmte und nur von England-Keeper Robinson unfair gestoppt werden konnte. Die Folge: Gelbe Karte für ihn und Elfmeter für Crespo, der sichtlich nervös schien. Anlauf, Tor! Der Torjäger samt Team und Trainer P. Kloss flippten vollends aus, aufgrund dieses wichtigen Punktgewinns und dem Torerfolg gegen sie so lange Gegentorlosen Engländer.
In Spiel zwei sah sich Neuling A. Teschner mit seinem Team gleich den nahezu übermächtigen Brasilianern und ihrem Trainer C. Ott gegenüber. Hier wurde vernommen, das letzte Woche noch ein geheimes Trainingslager in der Heimat abgehalten wurde.
Diese Trainingseinheiten machten sich sofort bemerkbar und Brasilien machte von Anfang an enormen Druck, Deutschland schien total überfordert. So war es nicht verwunderlich, dass Stürmer Vagner Love (6') und die Superstars Kakà (17' und 30') und Ronaldinho (26') das Team innerhalb einer halben Stunde bereits mit 0:4 in Front geschossen hatten.
In der Folgezeit kamen allerdings auch die Deutschen mal ins Spiel und zeigten mit ein paar Großchancen, die allerdings unverwertet blieben, dass sie noch am Leben sind. Auch Halbzeit zwei gestaltete sich dann sehr ausgeglichen, ehe Josué in der 91. Minute den 0:5 Endstand herstellte.
Mit dieser deutlichen Niederlage im Rücken stand sich Deutschland im nächsten Spiel direkt einem weiteren Titelfavouriten gegenüber: Den Engländern.
Auch diese legten los wie die Feuerwehr. A Teschner hatte allerdings aus den Abwehrfehlern der vorherigen Partie gelernt und seine Defensive perfekt auf die Engländer eingestimmt. In der Halbzeit war klar: Dieses Spiel wird über den Kampf entschieden.
Und so war es auch "Kämpfer" Rooney, der sechs Minuten nach Wiederanpfiff den Ball in die Maschen stocherte. Das war dann auch der letzte Höhepunkt in dieser Partie und die das Team von S. Ruppert gewann verdient mit 0:1, aber auch bei den Mannen von A. Teschner war eine deutlichere Leistungssteigerung zum ersten Spiel spürbar.
Nun galt es für Argentinien den Motivationsschub aus dem Unentschieden gegen England auch in das anstehende Spiel gegen die Brasilianer mitzunehmen. Es ging auch gut los und die Partie wirkte sehr ausgeglichen, ehe Lucio einen ansehnlichen Alleingang durch die halb Hintermannschaft der Argentinier mit einem fulminanten Schuss zum 0:1 abschloss (22'). Danach wurde die Gangart etwas rauher und der Schiedsrichter musste aufpassen, dass er das Spiel nicht aus den Händen gibt. Allerdings machte er in der 37. Minute mit einer Fehlentscheidung zugunsten der Brasilianer auf sich aufmerksam. Torjäger Crespo fand mit Ball eine Gasse und ging alleine auf Torhüter Dida zu. Manndecker Alex kam von der Seite und foulte ihn eindeutig als letzter Mann - er bekam anstatt Rot für diese Notbremse allerdings nur die gelbe Karte.
Da erwischte es Jungstar Lionel Messi schon härter, als er praktisch mit dem Halbzeit-Pfiff nach wiederholtem rüden Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz musste.
Gegen 10 Mann und mit der 1:0-Führung im Rücken spielten die Brasilianer ihr Programm in der zweiten Hälfte locker runter. Argentinien kam kaum noch vor das gegnerische Tor und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die brasilianischen Angriffe Früchte tragen würden. Vagner Love in der 74. und Ronaldinho in der 93. Minute besigelten den 0:3-Endstand.
Im folgenden Aufeinandertreffen zwischen Endland und Brasilien ging es darum, wer als Gruppensieger ins Halbfinale einziehen würde. Entgegen allen Erwartungen entwickelte sich hier nur kaum was und beide Angriffsreihen konnten kaum überzeugen. So verlief die erste Halbzeit torlos und man erhoffte sich für die zweiten 45 Minuten dann etwas mehr spielerische Höhepunkte. Aber auch nach dem Wechsel hielten sich diese in Grenzen das einzige und damit spielentscheidende Tor fiel in der 74. Minute, als Robinho goldrichtig stand und aus kürzester Distanz einschob.
Brasilien blickt damit auf eine tadellose Bilanz von 9:0 Toren und maximalier Punkteausbeute in der Gruppenphase zurück.
Noch weniger anzuschauen war das "Duell der Verlierer". Argentinien und Deutschland lieferten sich eine Partie auf unterstem Unterhaltungsniveau. Zwar waren die Südamerikaner deutlich überlegen und drückender, konnten aber mit ihren Räumen nicht viel anfangen und wirkten teilweise sehr überhastet und nervös.
Das Spiel wurde nach 90 Minuten dann zum Glück abgepfiffen und endete 0:0.
Die zahlreichen Fans wünschten sich daraufhin, so einen "Kick" im Turnierverlauf nicht noch einmal sehen zu müssen.
Nach diesen Spielen ergab sich in Gruppe A folgendes Bild:
1. Brasilien - 9 Punkte - 9:0 Tore
2. England - 4 - 2:2
3. Argentinien - 2 - 1:4
4. Deutschland - 1 - 0:6
Gruppe B konnte wieder einmal mit dem Aufeinandertreffen der Teams aus den Niederlanden (P. Jahn) und Spanien (F. Kempke) aufwarten. Bei den Überraschungsteams aus der Türkei (S. Erdem) und Kamerun (B. Bossert) blieb abzuwarten, ob sie die hohen Erwartungen erfüllen können, grad beim ehemaligen Weltmeisterschaftscoach Erdem.
Diese Gruppe wurde mit dem Spiel Kamerun gegen Holland eröffnet. Im Fokus standen natürlich die Stürmerstars Samuel Eto'o auf der einen und Flip Kuipers auf der anderen Seite. Letzterer stand nach einer zuletzt sehr schwachen WM unter enormem Druck, schien es offensichtlich auch allen Kritikern beweisen zu wollen.
Die Holländer begannen stark und kamen des öfteren gefährlich vor das gegnerische Tor - Torhüter Carlos Kameni wusste aber all diese Chancen zu vereiteln.
In der 35. Minute schloss eben jener Kuipers einen toll vorgetragenen Angriff ab, scheiterte aber beiden Pfosten, zwischen denen der Ball hin- und her- und Kameni schließlich in die Arme sprang. In Halbzeit Zwei entwickelte sich dann ein munteres Spiel mit Chancen hüben wir drüben. In Minute 51. schaffte es Kuipers noch einmal allein vor das Tor zu kommen und behielt diesmal die Nerven und schob zum 0:1 ein. Zehn Minuten später gab es am 16er der Holländer Freistoß, welchen die Kameruner kruz ausführten. Der angespielt Ateba Bilayi dribbelte sich in den Strafraum und zog ins lange Eck ab: 1:1.
Sichtlich verärgert spornte P. Jahn seine "Bouwe" noch einmal an und Kuipers setzte dies um und brachte das Team in der 82. Minute mit 2:1 erneut in Führung. Als niemand mehr damit rechnete, kam Eto'o vor dem holländischen Kasten frei zum Schuss, traf zum 2:2 (91') und bescherte seinem Team damit den ersten WM-Punkt.
Der zweite Neuling, die Türkei, sah sich im folgenden Spiel Spanien gegenüber und wollte gleich für eine Überraschung sorgen. So passierte es in der 17. Minute, dass Tuncay sich links durchtanzen konnte und mit einem strammen Schuss für die 1:0-Führung sorgte. Allerdings dauerte es nur sechs Minuten, ehe Torres mit Kopfball nach perfekter Flanke diese Führung egalisierte. Drei Minuten vor der Halbzeit sollte es wurde dann sogar noch auf 1:2 erhöht, nachdem die aggressiven Türken an Torres einen Foul begannen und einen Elfmeter verursachten. Toptorjäger David Villa trat an und verwandelte gewohnt souverän.
Eben jener Villa war es auch, der nach 5 in der zweiten Halbzeit gespielten Minuten einen Freistoß aus knapp 25 Metern unhaltbar zum 1:3 in den Winkel jagte.
Sofort gingen die Köpfe bei den Türken runter und man merkte auch im Folgenden, dass sie bei diesem Rückstand einfach keine Lust mehr verspürten und teilweise sehr rüde agierten. So war der nächste Foulelfmeter in der 63. Minute nur logische Konsequenz und wieder Villa erhöhte auf 1:4 und machte seine Ambitionen auf die erneute Torjägerkanone deutlich.
Im spiel passierte nicht mehr sonderlich viel und das 1:4 war dann auch der Entstand.
Somit musste die Türkei nun gegen Kamerun zeigen, dass sie zurecht bei dem Turnier dabei sind und Punkte gutmachen. Vorallem sollte man Disziplin und Motivation im Griff behalten. Um seinen Teil dazu beizutragen, fand Alt-Star Hakan Sükür den Weg in die Anfangself. In einem vor sich dahin plätschernden Spiel gab es genug Chancen auf beiden Seiten, welche aber absolut inkonsequent genutzt wurden. Es dauerte bis zur 74. Minute, ehe Nihat einen gut durchgespielten Ball von Sükür mitnahm und zum 1:0 einschob. Danach spielten die Rot-Weißen auf Ergebnisverwaltung und fuhren damit die ersten drei Punkte ein.
Das gerngesehene Brisanz-Duelle zwischen Holland und Spanien war der nächste Akt dieser Gruppe. Auch solte unter diesen Teams wohl die Torjägerkanone ausgemacht werden bzw. unter den Stürmer Kuipers und Villa. Nach etlichen Großchancen in Halbzeit eins war es dann schließlich der Spanier, der in der 41. Minute perfekt von Sturmpartner Torres in Szene gesetzt wurde und sein Trefferkonto mit dem 0:1 auf vier erhöhte.
Aber auch Kuipers konnte hierdrauf eine Antwort geben und stellte seinerseits mit Turniertreffer drei in der 67. Minute den 1:1-Endstand her.
Nun rechneten sich natürlich auch die Mannen aus Kamerun etwas gegen die Iberer aus. Das Team von B. Bossert ging hoch motiviert in die Partie und zeigte Streckenweise guten Fussball. Allerdings sollte sich wieder einmal die Erfahrung durchsetzen und Villa machte das, was ein guter Stürmer machen muss: Er setzte sich in der 29. Minute sehenswert durch und sorgte für die 0:1-Führung.
In der Folgezeit und auch in der zweiten Häflte waren die Spanier deutlich überlegen, aber Kameni verdiente sich mit Glanzparaden und Großtaten gegen die anstürmenden Torres und Villa Bestnoten. Somit blieb es dann auch beim 0:1 und Spanien konnte sich als Gruppensieger erneut für das Halb-Finale qualifiezieren.
Der zweite Platz wurde im letzten Spiel zwischen Holland und der Türkei ausgespielt. Bereits nach fünf Minuten zeigte Oranje, dass sie diesen Platz für sich beanspruchen, als wieder einmal Kuipers richtig postiert war und das 1:0 markierte. Die Türken ließen sich dieses mal nicht unterkriegen und legten alles daran, den Ausgleich zu erzielen, scheiterten aber immer wieder an der starken holländischen Viererkette und am eigenen Unvermögen. Als Hourenbout dann noch auf 2:0 erhöhte (45'+3') ließen auch die Fans ihrem Unmut freien Lauf. Mit Rauchbomben und Bengalischen Feuern wurde das Spielfeld letztendlich so zugequalmt, dass Halbzeit Zwei erst mit leichter Verzögerung angepfiffen werden konnte. Doch auch danach waren die Verhältnisse immer noch trüb. Hakan Sükür schien das nicht sonderlich viel auszumachen und der "alte Mann" zeigte in der 55. Minute, dass er es immer noch kann und verkürzte auf 2:1.
Nach diesem Tor verlief sich die Partie allerdings ein wenig und Chancen wurden Mangelware und von einem Fehlpassfestival und üblen (Frust-)Fouls abgelöst. Die Konsequenz war, dass sich Torschütze Hourenbout mit Gelb-Rot in der 91. Minuten nur unwesentlich früher in die Kabine verabschieden konnte. Aber ihm war es egal, das Halbfinale war erreicht.
Gruppe B offenbarte somit folgenden Endstand:
1. Spanien - 7 Punkte - 6:2 Tore
2. Niederlande - 5 - 5:4
3. Türkei - 3 - 3:6
4. Kamerun - 1 - 2:4
Da Teilnehmernanzahl ja erneut gerade war, konnten die beiden jeweiligen Viert- und die Drittplatzieren erneut gegeneinander die Plätze sieben und fünf ausspielen.
Zuvor standen allerdings die Halbfinal-Partien an.
Spanien wollte es endlich mal wieder ins Finale schaffen und vielleicht sogar mal nach dem Thron greifen. Vorher musste allerdings Titelverteidiger England besiegt werden. Die Motivation war da und Spanien begann sofort munter nach vorne zu maschieren. Somit taten sich allerdings auch hinten Lücken auf und eine von diesen Lücken nutzen Frank Lampard, als er aus 30 Metern abzog und der Ball Freund und Feind verpasste und unhaltbar im Winkel einschlug - Traumtor (13'). Geschockt durch diesen frühen Rückschlag lief das Spiel an den Spaniern teilweise vorbei und die England konnten das Ergebnis locker verwalten. Bei einigen Chancen hätte sicherlich noch der Ausgleich drin sein können, aber genauso gut wäre auch eine 0:2-Führung der Engländer nicht unverdient gewesen. Der Titelverteidiger zieht somit erneut ins Finale ein und Spanien bleibt abermals "nur" das Spiel um Platz drei.
Die Gegner für diese beiden Teams spielten im zweiten Halbfinale Brasilien und Holland aus. Konnten die Niederländer in Halbzeit eins noch gut mithalten und hatten auch die ein oder andere Chance, so überzeugte Brasilien im zweiten Durchgang mal wieder mit seinem schnellen Kurzpassspiel und hatte mit Gilberto Silva diesmal einen eiskalten Vollstrecker, der gleich doppelt zuschlug (67' und 81'). 2:0 sollte dann auch der Endstand sein.
Also sollte der Titel wieder einmal zwischen Brasilien und England ausgemacht werden und fand damit eine Neuauflage des letztmaligen Finales.
Die Entscheidungsspiel konnten beginnen.
Platz sieben wurde zwischen dem Neuling aus Kamerun und der DFB-Elf unter Regie von Jungtrainer A. Teschner ausgemacht. Die Afrikaner legten gleich furios los und Kuamo überwandt den etwas herausgerückten Jens Lehmann mit einem traumhaften Heber aus kürzester Distanz zum 1:0 (8'). Allerdings dezimierte Tchato sein Team, als er in der 29. Minute sich dazu gezwungen sah, in der Nähe des Strafraums, per Notbremse zu klären und die rote Karte sah. Der fällige Freistoß wurde aber kläglich vergeben.
Trotz Unterzahl schaffte es Kamerun weiter anzugreifen und schon in der 35. Minute war es wieder einmal Eto'o, der die 2:0-Führung für sein Team herstellte.
Dann war es der Schiedsrichter, der die Aufmerksamkeit auf sich zog, da er die erste Halbzeit sehr lange nachspielen ließ. Bereits fünf Minuten waren schon drüber, als sich der sonst so souveräne Kameni einen schweren Fehler leistete und den Ball direkt zu Bastian Schweinsteiger abwarf, der das Leder dann 2:1 versenkte. Noch einmal drei Minuten später konnte auch Eto'o sich noch einmal in die Toschützenliste eintragen, ehe der Abpfiff ertönte. In Halbzeit Zwei passierte nicht mehr sonderlich viel und das 3:1 stellte den Endstand da und somit den siebten Platz für Kamerun sicher.
Im Spiel um Platz 5 traf Argentinien auf die sehr enttäuschenden Türken. Bei denen sollte Halil Altintop diesmal den Vorzug und seine Chance bekommen. Die erste riesige Torchance vergab er bereits in der vierten Minute, als sein Foulelfmeter glänzend pariert wurde. Der Ärger daraufhin bei S. Erdem war deutlich sichtbar. Doch auch in der Folgezeit vermochten es die Türken nicht, ihre etlichen Chancen in Tore umzumünzen, von Argentinien kam nahezu nichts. Es dauerte bis zur 81. Minute, ehe Halil Altintop seinen verschossenen Elfmeter wieder gut machte und in der 88. und 91. mit einem lupenreinen Hattrick sogar noch auf 3:0 erhöhte.
Damit sichert sich die Türkei den fünften Platz, was S. Erdem aber kaum zufrieden stellen dürfte. Kritik am Team und den Spielern könnten ihn unter Umständen bald schon wieder in andere Gefilde leiten.
Das erneute Aufeinandertreffen zwischen Spanien und den Niederlanden sollten nicht nur den Drittplatzierten ermitteln, sondern höchstwahrscheinlich auch den Torschützenkönig. Dementsprechend spannend und spektakulär begann die Partie. Spanien und Villa gaben gleich die Richtung vor und der quirlige Stürmer legte in den Minuten sieben und zehn eine eineutige Richtung fest. Nachdem Torres in der 37. Minute noch auf 3:0 erhöhte, schien der Ausgang des Spiels klar. Allerdings wurde Ronhaar im direkten Gegenzug im Strafstoß von den Beinen geholt und Kuipers stand bereit für den fälligen Elfmeter. Diesen konnte Casillas glänzend parieren und brachte sowohl Kuipers als auch Trainer P. Jahn zum verzweifeln. In Halbzeit zwei passierte dann nicht mehr viel und Spanien sicherte sich zum wiederholten Male die Bronzemedaille und David Villa konnte voller Stolz erneut den Pokal des bestens Torjägers mitnehmen, da er im Finale nicht mehr überholt wurde.
Und für dieses Finale wurde es dann auch Zeit.
C. Ott und S. Ruppert standen sich mit ihren Teams bereits so oft in den Endspielen gegenüber und wirkten schon sehr vertraut und ruhig. Auch in der Partie war kaum ein Abwarten und Abtasten des Gegners zu sehen, sondern es ging gleich munter zur Sache. Michael Owen schloss einen sehenswerten Angriff in der 42. Minute überlegt ab und brachte die Briten mit 0:1 in Führung. Sauer über die Leistung seines Sturmduos Vagner Love/Robinho, wechselte C. Ott in der Halbzeit gleich doppelt und brachte mit Ronaldo und Adriano neuen Schwung und vorallem Erfahrung in den Angriff.
Aber auch die Beiden konnten nicht viel reißen und scheiterten an der gut gestaffelten Defensive der Engländer. Die vergebenen Möglichkeiten vorne werden, nach bekannten Weisheiten, hinten irgendwann bestraft. Und so war es dann auch diesmal. Rooney erkämpfte sich in der gegnerischen Hälfte den Ball und stand nach einem Doppelpass mit Lampard frei vor Torhüter Dida und hatte wenig Probleme, auf 0:2 zu erhöhen.
Wir gratulieren S. Ruppert zu einer wieder mal sehr guten Leistung und zum erneuten Titelgewinn und hoffen, dass solche Pannen, wie das vergessen des Pokals beim nächsten mal ausbleiben. Die Bewerbungen für den nächsten WM-Austragungsort sind noch nicht komplett durchgearbeitet, momentan hat aber wohl Transyvanien die besten Karten. Es bleibt abzuwarten, wie die endgültige Entscheidung ausfällt.
Auch dieses Mal geht der Dank natürlich an den Gastgeber, in Form von B. Bossert, und wie immer an den "Joker-Service", welcher abermals mit reichhaltigem Büffet überzeugen konnte und sich damit auch für das nächste Turnier seinen Dienst sicherte.
Ich hoffe auf ein baldiges "Wiederlesen" und bitte diesen versptäteten Bericht zu entschuldigen, da das Personal in der Redaktion durch diversen Krankheiten und Grippen stark dezimiert ist.
Danke für ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Karla Kolumna
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